Sicherheitsaktion 2009

Autoeinbrüche – ein Auto ist kein Safe!
Alle 10 Minuten wird in Österreich in ein Auto eingebrochen

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Jeder sichtbare Wertgegenstand im Auto ist eine persönliche Einladung für Diebe. Nicht nur in den südlichen Ländern ist die Zahl der eingebrochenen Autos hoch. In Österreich wird alle 10 Minuten in ein Auto eingebrochen. Von den rund 50.000 Fällen, wird jedoch nur die Hälfte auch bei der Polizei angezeigt und scheint somit in der Kriminalstatistik auf. Alleine in den ersten drei Monaten des heurigen Jahres gab es österreichweit schon 5.895 Autoeinbrüche.

Wertsachen werden oft sichtbar im Auto zurückgelassen
Die Länderversicherer wissen aus der Praxis ihrer Schadenreferenten, dass die Täter in punkto Diebesgut nicht wählerisch sind. Neben den Klassikern wie Autoradios und Zubehör, haben sie auch Interesse an den zwischenzeitlich weit verbreiteten Navigationsgeräten und an allem, was sich zu Geld machen lässt. Oft wird es den Dieben durch sorgloses und leichtsinniges Verhalten leicht gemacht. Teure Notebooks, bisweilen auch mit unersetzlichem und hochbedeutendem Dateninhalt, hochwertige Kameras, Taschen oder Rucksäcke mit ansehnlichem Inhalt oder Handys werden, von außen gut sichtbar, im Fahrzeuginnenraum zurückgelassen. Potentielle Diebe verstehen dies geradezu als Einladung, die sie gerne annehmen.

Rasche Einbrüche in den Abendstunden

Die Täter knacken in Sekundenbruchteilen das Türschloss oder schlagen kurzerhand eine Seitenscheibe ein. Der Schrecken ist groß, der Schaden – materiell aber auch immateriell – nicht selten erheblich und die Bemühungen bei der Neubeschaffung von Ausweisen oder der Sperrung von Kreditkarten sind oftmals zeitaufwändig und nervig. Diese Erfahrung machen in Österreich alljährlich über 50.000 Autofahrer. Autoknacker stoßen vor allem am späten Nachmittag zwischen 16 und 18 Uhr auf die ertragreichste Beute – hier wird man in jedem zweiten Auto fündig – knapp gefolgt von den Abendstunden zwischen 19 und 22 Uhr.

Autofahrer können zur Vermeidung beitragen

“Sieben von 1.000 Fahrzeugen geben Langfingern – in Form eines geöffneten Fensters – noch eine zusätzliche Einladung. Nur knapp 14 Prozent der Pkws sind mit einer Alarmanlage ausgestattet. Ein minimaler Anteil (0,13 Prozent) sichert das Auto mit einer abschreckenden Lenkradsperre”, so eine aktuelle Studie des KfV. Die Polizei setzt alles daran, Diebstähle aus Kraftfahrzeugen durch Präventionsaktionen sowie konsequente Ermittlungsmaßnahmen zu erschweren bzw. aufzuklären. Daneben können aber auch die betroffenen Autofahrer viel zur Vermeidung solcher Straftaten tun.

Hier ein paar Tipps:

  • Alle sichtbaren Wertgegenstände (Notebook, Kleidung, Handys,…) mitnehmen oder in den nicht einsehbaren Kofferraum einschließen.
  • Fenster, Türen, Kofferraum und Schiebedach verschließen.
  • Ausweise mitnehmen und den Reserveschlüssel nie im Fahrzeug liegen lassen.
  • Wagen auch in geschlossenen Garagen verschließen.
  • Einen abschließbaren Dachträger verwenden.
  • Der Einbau eines Alarmsystems lohnt sich.
  • Für Autoradios und Felgen gibt es spezielle Sicherheitssysteme: Informieren Sie sich bereits beim Kauf.
  • Bedenken Sie: Ihr Auto ist kein Tresor! … und (keine) Gelegenheit macht (keine) Diebe!

Präventions- und Informationskampagne in ganz Österreich

Die Vereinigung der Österreichischen Länderversicherer startet im Rahmen der „Florianiaktion 2009″ eine Informations- und Präventionskampagne zum Thema Autoeinbrüche. Mit hunderttausenden Flyern machen die Länderversicherer „gefährdete” Autofahrer auf ihr unbekümmertes Verhalten aufmerksam. An Fahrzeugen mit „lohnendem Inhalt” werden Handzettel angebracht und die Autofahrer(innen) über die Risken aufgeklärt. Außerdem werden Autobesitzern Anti-Slip-Pads überreicht, auf denen nochmals  darauf hingewiesen wird, dass ein Auto kein Tresor ist und man Wertsachen im Kofferraum verstauen oder mitnehmen soll. Die Anti-Slip-Pads sind eine neue Errungenschaft und sorgen im Auto für mehr Sicherheit, indem man darauf Handy u. ä. befestigen kann.