Sicherheitsaktion 2008

Wenn der Herd zum Brandherd wird
Länderversicherer sagen Fett- und Küchenbränden den Kampf an!

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54 Prozent aller Brände ereignen sich im Privatbereich. Fettbrände sind die häufigste Ursache für Küchenbrände. Besonders tragisch: Schon kleine Unachtsamkeiten können hier zu einem Inferno führen und im schlimmsten Fall Menschenleben kosten. Die Vereinigung der Österreichischen Länderversicherer startet an ihrem diesjährigen „Tag der Sicherheit” eine Informations- und Präventionskampagne zum Thema Fett- und Küchenbrände.

Fett kann sich in kürzester Zeit entzünden

Hand aufs Herz: Wer hat noch niemals kurz die Küche verlassen, während die Pfanne mit heißem Fett noch auf dem Herd stand? Wenn es dabei nicht zu einem Fettbrand gekommen ist, hat man einfach nur Glück gehabt. Weniger Glück hatten im vergangenen Jahr viele Tirolerinnen und Tiroler. Vorstandsvorsitzender Dr. Walter Schieferer: „Alleine bei der TIROLER VERSICHERUNG als Marktführer in der Feuerversicherung wurde im Vorjahr jeden dritten Tag ein Fettbrand gemeldet. Insgesamt waren es bei uns 106 Brände, die durch überhitztes Fett ausgelöst wurden. Die Schadensumme lag weit über 200.000 Euro.” Auch wenn die Anzahl auf den ersten Blick nicht sonderlich hoch erscheint, so ist jeder Brand zu viel, denn mit ein wenig Vorsicht hätten die meisten Fälle verhindert werden können. Schieferer: „Wir können zwar den finanziellen Schaden ersetzen, nicht aber lieb gewonnene und unwiederbringliche Einrichtungsgegenstände oder Erinnerungsstücke.”

Falsches Verhalten im Brandfall

Besonders verheerend sind die Schäden, wenn versucht wird, solche Brände mit Hilfe von Wasser zu löschen. „Obwohl die Betroffenen eigentlich wissen müssten, dass brennendes Fett niemals mit Wasser gelöscht werden darf, versuchen es in Panik trotzdem viele”, erklärt DI Georg Waldhart, Leiter der Landesfeuerwehrschule Tirol, im Rahmen der Pressekonferenz.

Was dann passiert, zeigte die Feuerwehr im Anschluss an das Pressegespräch: Bei der Live-Vorführung auf dem Gelände des EUROSPAR am Langen Weg in Innsbruck zischte ein riesiger Flammenkegel in die Höhe! Ein Bild, das für Georg Waldhart ein sinnvolles Präventionsmittel ist: „Wer die Reaktion von brennendem Fett auf Wasser einmal gesehen hat, wird im Notfall hoffentlich richtig reagieren!”

Richtiges Verhalten bedeutet, dass das Feuer erstickt werden muss. Für einen Privathaushalt ist dazu die Anschaffung einer hochwertigen Feuerlöschdecke absolut empfehlenswert.

Achtsamkeit als Prävention

Meist müsste es jedoch gar nicht zum Ernstfall kommen – Fettbrände können durch einfache Vorsichtsmaßnahmen verhindert werden. Mit dem „Tag der Sicherheit” am 5. Mai starten die sechs Österreichischen Länderversicherer, darunter die TIROLER, gemeinsam mit den Tiroler Feuerwehren und SPAR, EUROSPAR und INTERSPAR deshalb eine Informationskampagne. „Ab sofort liegen in allen unseren Märkten kostenlos Rezepthefte mit Sicherheitstipps bereit. Darin finden sich nicht nur sinnvolle Tipps zur Schadenverhütung, sondern auch viele schmackhafte Rezepte”, erklärt dazu der Geschäftsführer der Spar-Zentrale Wörgl, Dir. Mag. Christoph Holzer.

Holzer weiter: „In den kommenden zwei Wochen finden in allen Bezirken bei ausgesuchten SPAR-Märkten Veranstaltungen statt, bei denen die Gefährlichkeit von Fettbränden gezeigt wird. Dabei können Interessierte selbst probieren einen solchen Brand zu löschen.” Ziel der gemeinsamen Aktion ist die umfassende Information zur Vermeidung von Fett- bzw. Küchenbränden.